germanynews02: Zehn, neun, acht. Willkommen im Wochenende.

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Wochenende 54/2022

Zehn, neun, acht. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

der Countdown läuft. Für ein Jahr, das viel Kummer brachte und das viele gerne schnell vergessen würden, in dem es aber auch Positives zu vermelden gab (zum Beispiel den Start von ZEIT am Wochenende).

Und weil die Uhr tickt, hier nur in aller Kürze ein paar gute Wünsche und Textempfehlungen für 2023: Glück und Geldsegen, nach jeder Bauchlandung ein schnelles Aufstehen, Gelächter und Spaß wie in der Manege.

"Es war ein langer Dezember", singen die Counting Crows in einem Song, den ich in unsere wöchentliche Playlist geschummelt habe. "Und es gibt Gründe, dass dieses Jahr vielleicht besser wird als das letzte." Ich will ihnen glauben.

Schönes Wochenende, bis nächstes Jahr!

Ihr Lars Spannagel

Redakteur Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Onlinemagazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Jahresausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Vom Summer of '69 zur Disco 2000: Unsere Jahreszahlen-Playlist.

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Die Geburt eines Clowns

"Ich bin da so reingeraten", sagt Lucy. "Und jetzt ist es ein Teil von mir." Die Zwölfjährige lässt sich zum Clown ausbilden, führt Bananen Gassi und lernt, durch unsichtbare Mauern zu gehen. Stephan Reich über eine kleine Heldenreise in einer Welt, die mehr Lachen braucht.

Ein afghanischer Teppich

Rahima will Lehrerin werden, Saliha Frauenärztin. Doch die Taliban lassen die Schwestern nicht zur Schule gehen. Also knüpfen Rahima und Saliha einen Teppich, den sie hassen. Reporter Wolfgang Bauer war in Herat und beschreibt eine Welt, die für Mädchen und Frauen immer enger wird.

Wie findet man das Glück?

Der beste Weg, um im Casino Geld zu verdienen? Man arbeitet dort, sagt man unter Croupiers. Katerina Kitsikoudi hat als Blackjack-Dealerin gejobbt und dabei gelernt: Das Casino ist kein Ort des Glücks oder Unglücks. Es ist ein Ort des Vielfühlens.

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Vorbei, aber um welchen Preis?

Juhu, die Pandemie ist beendet! Aber was heißt das? Und was haben wir gelernt aus diesen zuvor unvorstellbaren Jahren? Meine kluge Kollegin Johanna Roth hätte da noch ein paar kluge Fragen.

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abschirmdienst

Das heilige Bummbumm

Rund um unsere Redaktionsräume in Berlin-Kreuzberg knallte es schon am Donnerstagnachmittag ordentlich, bis Neujahr wird sich das Böllerkonzert steigern. David Hugendick hätte gerne noch angemerkt, dass Feuerwerkskörper nicht per se böse und verwerflich sind. Richtig zu Wort gekommen ist er aber nicht – es war einfach zu laut.

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

Heilt es nie?

"Die Leute haben Angst vor uns", sagt Gabriele Messer. Sie wechseln die Straßenseite oder verschwinden im Hauseingang, wenn ihnen trauernde Eltern entgegenkommen. Wie soll man auch über das Unaussprechliche reden: den Tod eines Kindes. Dabei ist für verwaiste Eltern kaum etwas so wichtig wie ein tapferes Umfeld.

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

Schlauer scheitern

"Auf die Fresse fallen", rappte einst der Rapper Dendemann, "ist derbe geil." Damit hat er den Charme des Scheiterns gut auf den Punkt gebracht. Dieser Text erklärt, wieso es trotzdem so schwer ist, aus Fehlern zu lernen.

Das große Ganze

Wofür leben wir eigentlich?

Wir haben gute Nachrichten!

2022 war nicht alles schlecht, auch wenn manche positive Meldung verblasst angesichts der Weltlage. Zur persönlichen und allgemeinen Erbauung finden Sie hier eine Zusammenstellung von Schlagzeilen wie "Die Nashörner sind wieder da!", "Deutschland ist so sicher wie nie" oder "Gleichberechtigung – jetzt auch bei Crashtests".

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

Wie man einen Wal rettet

An den Weihnachtstagen habe ich mit meinen Kindern "Free Willy" geguckt. Mit schlechtem Gewissen, weil natürlich längst bekannt ist, dass der Orca-Hauptdarsteller Keiko ein unglückliches Dasein hatte. Umso mehr hat mich begeistert, dass meine Kollegin Maria Mast auf dem Pazifik vor Santa Barbara mit Walschützern unterwegs war – und dabei eine Forscherin getroffen hat, die sich leidenschaftlich für Wale einsetzt, seit sie als Kind "Free Willy" gesehen hat.

Kurzzeitgedächtnis

Am 30.12.1968 nimmt Frank Sinatra "My way" auf, die englische Version eines französischen Lieds. Zuvor hat sich David Bowie daran versucht, sein Demo-Tape wurde abgelehnt.

Das kleine Feuilleton

Lesen: Mircea Cărtărescu

Hören: Geheimtipps 2022

Sehen: "Was man von hier aus sehen kann"

Sofalandschaften

Willkommen zu Hause

Ein kleiner Windpark im Garten

Drei Stunden Ostwind – und der Akku des E-Autos von Wolfgang Sittig ist voll. Hinter seinem Haus an der Mecklenburgischen Seenplatte hat er eine Kleinwindkraftanlage errichtet. Kann man den Ausbau der Windenergie einfach selbst in die Hand nehmen?

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

Hansdampf in allen Töpfen

Aufgeklappt ähnelt der Dünsteinsatz meiner Kollegin Friederike Oertel einer Satellitenschüssel: elegant, futuristisch, fast schon kunstvoll. Viel wichtiger, und davon ist sie überzeugt: Dampfgegart schmeckt alles frischer und gesünder.

Kalle guckt

Was man wirklich gesehen haben muss

Dinner for Six

Haben Sie auch keine Lust mehr auf "Dinner for One"? Viele gute Fernsehalternativen gibt es an Silvester leider nicht, auch die meisten Serien hüten sich davor, den letzten Tag des Jahres zum Thema zu machen. Ausnahme: die zwei Episoden von "Friends", die Matthias Kalle diese Woche empfiehlt.

Das Rote Telefon

Ihre direkte Leitung zu uns

"Wo ist eigentlich der liebe Gott?"

Was 2022 verändert hat? "Vor einem Jahr habe ich uns noch für normalverdienend gehalten, jetzt sind wir arm." Das sagt eine Hamburgerin, die bei unserem Roten Telefon aufgerufen hat. Jana Gioia Baurmann hat zugehört und aufgeschrieben, was die Menschen am Ende dieses Jahres bewegt.

Grünfläche

Fußball gehört dazu

Wie ich durchs Nichtstun endlich Weltmeister wurde

Sie hatte alles versucht, um die Mannschaft ihres Herzens zu unterstützen: Karin Ceballos Betancur verfolgte Spiele des argentinischen Nationalteams im Stadion oder am Fernseher. Sie hat Trikots getragen, blau-weiße Chucks und selbst gestrickte Pullunder mit aufgesprühter Zehn. Alle Rituale waren vergeblich. Bis zum Finale der Katar-WM.

Frag Rose

Tipps, die Ihr Leben verändern

K.o.-riander

Küchenkräuter sind wie Schnittblumen: Man bringt sie nach Hause und darf ihnen dann beim Sterben zusehen. Rose weiß, wie man sie vor dem Verwelken rettet. Oder ein schönes Geschenk aus ihnen zaubert.

Unser Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Das Armkreisen an der Wand

Wer das neue Jahr auf die lockere Schulter nehmen will, sollte es mit kreisenden Armen beginnen. Was für Tennisspieler gut ist, kann für Schreibtischsitzer nicht schlecht sein.

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

Die beliebtesten Rezepte des Jahres

Sonntagnachmittage wie in Schweden, Spezi für alle, verschiedenste Kohlvarianten, das ultimative Rührei: unsere zehn populärsten Rezepte und Genussgeschichten 2022, zum Durchstöbern und Schwärmen, Appetitbekommen und Nachkochen.

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "Wie schon die Beatles sangen: Komm, gib mir deine Hand!" – vorgeschlagen von David Köndgen.

Platz 2: "Nich' so doll, ich bin ja nicht meine Mutter!" – vielen Dank, Jorinde Fiedler.

Platz 1: "I'm not the dancing king!" – eingesandt von Klaus Baumann.

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Freitag.

Das war die Ausgabe 54/22 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Lars Spannagel | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister, Jakob Weber | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

Bildcredits: Benjamin Deyoung/EyeEm/Getty Images, Thomas Pirot für ZEIT ONLINE, Johanna Maria Fritz für ZEIT MAGAZIN, DIE ZEIT: imago, Shutterstock, Emilio Morenatti/AP/dpa, CHROMORANGE/imago images, Simon Gerlinger für ZEIT ONLINE, Rapt.TV/Getty Images, Sharon McCutcheon/ unsplash.com, Flip Nicklin/Pressematerial/Whale Safe, Martin Pauer für ZEIT ONLINE, Jakob Weber/ZEIT ONLINE, Warner Bros/Courtesy Everett Collection/imago Images, Joni Majer für ZEIT ONLINE, [M] ZEIT ONLINE, Foto: Mariana Nedelcu/Reuters, Priscilla du Preez/ unsplash.com, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Jim Watson/AFP/Getty Images, Privat