germanynews02: Zimmer mit Aussicht. Willkommen im Wochenende.

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Ausgabe 42/22

Zimmer mit Aussicht. Willkommen im Wochenende.

Liebe Leserinnen und Leser,

wir alle brauchen Heiterkeit in unserem Leben, gerade in ernsten Zeiten. Aber wie erreicht man diesen leichten, fast schwebenden Geisteszustand? Axel Hacke hat da ein paar Tipps für Sie.

Was auf jeden Fall hilft, sind Süßigkeiten. Am allerbesten natürlich unser neuer Lieblingssnack, der "Keksi" aus Österreich. Der Keksi schmeckt nicht nur gut, man kann sich auch sprachlich ein Beispiel an ihm nehmen und deutsche Wörter routinemäßig auf "i" enden lassen: Kantini, Badewanni, IT-Sicherheits-Moduli.

Sie sehen: Der Grad zwischen Heiterkeit und Albernheit ist schmal.

Letzter Profi-Tipp aus dem Text von Axel Hacke: "Du solltest es also nicht so wichtig nehmen, schraub die Sache nach unten. Es ist nur ein Artikel, und wenn es nicht dein bester wird, auch egal." In diesem Sinne: Es ist ja nur ein Newsletter.

Schönes Wochenendi,

Ihr Lars Spannagel

Redakteur Wochenende

Wie gefällt Ihnen ZEIT am Wochenende? Schreiben Sie uns an we@zeit.de. Unser aktuelles Online-Magazin finden Sie hier.

Der Soundtrack zum Wochenausklang – falls Sie beim Lesen Musik hören möchten. Von "Paint it black" bis "Grüne Brille": Unsere Playlist hat das Thema "Farbenfroh".

Wochenauswahl

Drei besondere Empfehlungen

Wie ein Geist

Es fing damit an, dass Guido manchmal nicht die Wahrheit sagte. Dass er nicht mehr zur Musikschule ging, seine Zensuren schlechter wurden. Was folgt, sind sieben zerstörerische Jahre, in denen sich seine Eltern manchmal fragen, ob ihr Sohn noch lebt – und ob sie Schuld an seiner Drogensucht sind. Die Familie hat Sara Tomšić erzählt, was diese Zeit mit ihnen gemacht hat.

Das Geheimnis der Heiterkeit

"Seid zur Heiterkeit bereit" – das empfahl bereits der US-amerikanische Philosoph Bugs Bunny (ausgehendes 20. Jahrhundert). Unser Autor hat Ratschläge für all jene, die das Leben ein bisschen leichter nehmen wollen. Vertrauen Sie ihm. Sein Name ist Hacke, er weiß Bescheid.

Die Nacht in neuem Licht

Licht an – und die Monster sind weg. So dachten wir als Kind, auch als Erwachsene gehen wir davon aus: Wo es hell ist, ist es ungefährlich. Aber Licht ist nicht gleich Licht. Ein Plädoyer für mehr Mut zur Dunkelheit von meiner Kollegin Maria Mast – mit magischen Fotos von Oskar Schlechter. Hello darkness, my old friend.

Wir nennen es Familie

Was uns verbindet

Die armen Viecher

Während ich diesen Satz schreibe, schaut mir unsere neue Familienkatze Lissy über die Schulter. Lissy ist ein überaus fotogenes Tier, Tiktok-Videos mit ihr habe ich aber noch nicht produziert. Dabei verdienen „Pet Parents" damit jede Menge Geld. Viele junge Menschen gehen noch weiter, betrachten Haustiere als perfekten Kinderersatz. Mein Kollege Lennardt Loß ist einem unheilvollen Trend nachgegangen, bei dem sich Lissy und mir die Nackenhaare sträuben.

Die Pflichtverteidigung

Unser Shitstorm-Abwehrdienst

Brrr, aber sexy

Endlich den Kaviar außerhalb des Kühlschranks lagern. Endlich die Weinflaschen griffbereit auf den Heizkörpern stapeln. Endlich den Blauschimmelkäse im Badezimmer nachreifen lassen. Heizen kann jeder, aber richtig frieren braucht Klasse. Wenn diese Botschaft auch die Wohlhabenden erreicht, schreibt Timo Posselt, kommen wir alle gemeinsam gut durch den Winter.

Von der Selbstliebe

Ich bin okay

Die Freizeit braucht Freiheit – und sonst nichts

Feierabend ist Feierabend, Urlaub ist Urlaub, Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps – diese Zeiten sind längst vorbei. Die meisten von uns haben verlernt, wie man wirklich abschaltet. Klaus Raab hat in diesem Text ergründet, warum das so ist und wie man der Freizeitfalle entkommt.

Soweit wir wissen

Die Welt verstehen

Revolution von ganz unten

Möbel, Bekleidung, Fleischersatz, Isoliermaterial, sogar Gebäude: All das wollen Forscher schon bald aus Pilzen herstellen, eine neue, grüne industrielle Revolution starten. Pilze als Weltretter? Darauf hätte ich bislang keinen Pfifferling gegeben, dieser Text hat mich eines Besseren belehrt.

Was wären wir ohne euch

Die erstaunlichsten Berufe

"Im Moment der Prüfung ist alles eine ernsthafte Aufgabe"

Falls Sie vorhaben, einen gigantischen Semmelknödel herzustellen, mit bloßen Händen Kokosnüsse zu zerschlagen oder in einer Stunde mehr Keksis zu essen als je ein Mensch zuvor: Olaf Kuchenbecker, oberster Rekordrichter am Rekord-Institut, ist Ihr Mann.

Sofalandschaften

Willkommen zu Hause

Küss die Wand

Jede Wand fühlt sich ein Stück wärmer an, wenn auf ihr Raufaser klebt, die Tapete ist eine Design-Ikone der Moderne. Sie ist praktisch, weil man sie immer wieder überstreichen kann. Trotzdem will sie heute jeder loswerden. Warum eigentlich? Eine Spurensuche im Raufaserland.

Politisch motiviert

Was steckt dahinter?

Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht

Soll Politik verständlich sein, ist sie in ihren Botschaften zu einfach. Wenn die Politik abbilden soll, wie kompliziert die Welt wirklich ist, wird sie nicht mehr verstanden. Hannah Bethke schreibt hier über ein grundsätzliches Dilemma. Neuestes Beispiel: die Gaspreisbremse.

Das kurze Interview

Hallo Omikron, lässt du uns diesen Winter in Ruhe?

Ich habe ihre Anfrage an die zuständigen Kollegen Pi und Sigma weitergeleitet.

Das kleine Feuilleton

Lesen: Karen Duve

Hören: Ka

Sehen: Triangle of Sadness

Lexikon der Leidenschaften

Gute Gründe, etwas unbedingt auszuprobieren

Jodle es raus!

„Wenn ich jodle", sagt Lydia Haslach, „fühle ich mich frei." Kann es eine bessere Begründung für ein geliebtes Hobby geben? Ich lege diesen Text nicht nur Ihnen ans Herz, sondern auch dem freizeitforschenden Kollegen Klaus Raab (siehe oben).

Von der Liebe

Wir sind okay

"Streit um Geld ist ein Ausdruck für tiefer liegende Konflikte"

"Geld oder Liebe?" – so hieß früher eine Fernsehshow. Die meisten Menschen würden es natürlich vorziehen, Geld UND Liebe zu haben. Warum das gar nicht so einfach ist und wieso die aktuelle Wirtschaftskrise Beziehungen ganz neu auf die Probe stellt, erklärt Paartherapeut Hans-Georg Lauer.

Das große Ganze

Wofür leben wir eigentlich?

Und die Männer weinen im Dunkeln

Wenige Krankenhausbetten für Millionen Menschen: Auf den Philippinen wird psychisches Leid oft weggelächelt, anstatt behandelt zu werden. Unser Kollege Jakob Simmank hat auf der Insel Leyte Menschen getroffen, die sich mit ihren seelischen Nöten alleingelassen fühlen. Und eine Ärztin, die das nicht hinnehmen will.

Grünfläche

Fußball gehört dazu

Deutschlands bester Fußballexperte

Als Profi konnte er das Spiel ordnen, als Kommentator hat er keine Angst, große Namen zu kritisieren. Das macht Didi Hamann nicht nur Freunde, zuletzt giftete ihn Jürgen Klopp an. Im Fußballbusiness bleibt Hamann aber unverzichtbar: als Kritiker, der seine Aufgabe ernst nimmt.

Kalle guckt

Was man wirklich gesehen haben muss

Sagen, was ist. Nur besser

Bully Herbig hat einen Film über Reporter gedreht, zwei Fernseh-Philosophen haben ein kritisches Buch über Journalisten veröffentlicht. Realitätsnah sind beide Werke eher nicht. Dann doch lieber gleich „The Newsroom" anschauen, eine Serie über eine US-Nachrichtensendung. „Alle Figuren sind ein bisschen zu schlau, ein bisschen zu schlagfertig, ein bisschen zu witzig, ein bisschen zu gut in ihren Jobs", schreibt Matthias Kalle. Wahrscheinlich verfassen sie auch noch brillante Newsletter.

Ode an ein Ding

Du bist perfekt

Ein Keksi kommt selten allein

Arnold Schwarzenegger mag sie, unsere Autorin Sigrid Neudecker liebt sie, in Österreich wird regelmäßig sogar ein „Keksi des Jahres" gekürt – doch in Deutschland ist die Köstlichkeit kaum zu bekommen. Hier erfahren Sie, was die Süßigkeit so besonders macht. Bleibt nur noch die Frage, ob es „der Keksi" oder „das Keksi" heißt. Als Berliner antworte ich entschieden: dit Keksi.

Frag Rose

Der Moment der Erleuchtung

Der Schrecken lauert im Schrank

Klein, aber igitt: Motten sind eklig und nervig, nisten sich im Müsli ein und knabbern Löcher in den Lieblingspulli aus Merinowolle. Doch keine Angst, Hilfe naht! Natürlich in Person von Rose, Ihrer persönlichen „ZEIT am Wochenende"-Kammerjägerin.

Geld für alle

Finanz- und Spartipps

Eine halbe Apple, bitte

Ich bin ja kurz davor, alle meine Ersparnisse in Keksi zu stecken, das erscheint mir als krisensicheres Investment. Aber hören Sie lieber nicht auf mich, sondern auf den Kollegen Jan Guldner. Er hat sich angeschaut, ob es finanziell sinnvoll ist, Aktienbruchstücke großer Unternehmen zu kaufen. Krümel statt Keksi sozusagen.

Personal Trainer

Jede Woche eine gute Übung

Das Kreuzheben

Ich war neulich auf einer Hochzeit eingeladen, am meisten beeindruckt hat mich der Großvater der Braut: ein ehemaliger Gewichtheber-Champion aus der Mongolei, klein aber breitschultrig. Er hielt eine bewegende Rede und hatte Steppengras aus der Heimat mitgebracht, mit dem das Brautpaar ein symbolisches Herdfeuer entfachen musste, alte mongolische Hochzeitstradition. Warum ich das erzähle? Der Mann hat bestimmt auch großartige Geschichten übers Kreuzheben auf Lager.

Wochenmarkt

Ein frisches Rezept

Teller voller Erinnerungen

Sie steckt voller Proteine, Zink und Magnesium, ist herrlich leicht und schmeckt wirklich fast jedem. Außerdem kann man sie gut vorbereiten, sie ist schnell gekocht und hilft gegen Kater – ein echtes Superfood, diese türkische Linsensuppe.

Anders betrachtet

Erfinden Sie eine Bildunterschrift

Platz 3: "...und Sie glauben, dieses Deo hält wirklich 24 Stunden?" - vorgeschlagen von Heinz Kofler.

Platz 2: "Neuer Trend: Body Schauming erobert Deutschland" - eingesandt von Christian Nickel.

Platz 1: "Die Einladung in eine Milchbar hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt" - herzlichen Dank, Christine Schubert-Kletschka!

In "Anders betrachtet" suchen wir jede Woche eine witzige Zeile zu einem Foto, nun zu diesem. Schicken Sie uns Ihre Ideen, die besten präsentieren wir am kommenden Samstag.

Das war die Ausgabe 42/22 unseres Letters von ZEIT am Wochenende. Über Lob, Anregungen und Kritik freuen wir uns wirklich sehr. Haben wir etwas vergessen? Ach ja, Sex.

Redaktion: Maris Hubschmid, Viktoria Morasch, Friederike Oertel, Lars Spannagel | Bildredaktion: Leonie Baumeister, Michael Pfister, Jakob Weber | Design: Christian Bart, Adele Ogiermann | Entwicklung: Rose Tremlett, Holger Wiebe

Bildcredits: Jolanta Bochen/EyeEm/Getty Gian Cescon/unsplash, Lisa Wassmann, Oskar Schlechter, Chewy/unsplash, Malorny/Getty Images, Guido Mieth/Getty Images, Philotheus Nisch/Connected Archives, Leon Dreischulte für ZEIT ONLINE, Geric Cruz für ZEIT ONLINE, Anna Aicher für ZEIT ONLINE, Gremlin/Getty Images, Polly Verity für DIE ZEIT, Volker Lammers/plainpicture, Marzena Skubatz für ZEIT ONLINE, [M] Artwork ZEITONLINE, Peter Byrne/ dpa, Sky, HBO, Jeffrey Coolidge/Getty Images, Jonathan Kitchen/Getty Images, Meiko Herrmann für ZEIT ONLINE, Angelika Schwaff, Julien de Rosa/AFP/Getty Images, Phil Noble/Reuters