| | | | | Wenig Zeit – und trotzdem Gutes tun
Was man nicht alles Gutes tun könnte, wenn man mehr Zeit hätte. Zum Beispiel ein Ehrenamt übernehmen und sich in seinem Viertel engagieren. Ist wichtig für die Gesellschaft, wäre nötig für uns alle. Aber die Zeit … Die Diakonie Hamburg hat ein neues Angebot für Menschen gestartet, die viel um die Ohren haben, aber sich trotzdem engagieren möchten. Bei »kurz und gut« werden Helfer für einmalige Aktionen gesucht. Zum Beispiel bei einem Fest im Behindertenheim auf- und abbauen, Kuchen backen für ein Seniorencafé oder gespendete Kleidung abholen – also alles Einsätze, bei denen man ohne Vorkenntnisse einfach mitmachen kann. Die Idee hatte Christina Maria Huber, Referentin im Diakonischen Werk Hamburg, die feststellen musste, dass viele, die sich engagieren wollen, einen festen Termin in ihrem Kalender gar nicht mehr unterbringen: »Es ist nicht leicht, sich einzubringen, wenn man berufstätig ist«, sagt Huber. »Der Arbeitsmarkt verlangt viel Flexibilität.« Deshalb müsse man sich auch spontan engagieren können. Etwa bei »kurz und gut«. Wer mitmachen möchte, meldet sich bei einem E-Mail-Verteiler für die Stadtviertel seiner Wahl an und erhält eine E-Mail, sobald Helfer gesucht werden.
Platt statt glatt? Der Fluch gestreuter Radwege
Sollten Sie zu den Radfahrern gehören, die zurzeit mehrmals wöchentlich, ach was – täglich! – fluchend platte Fahrradschläuche flicken, hält sich Ihr Jubel über die Hamburger Errungenschaft des gestreuten Radwegs vermutlich in Grenzen. Auch Mechanikerinnen wie die im Fahrradladen Velo 54 bleiben arg einsilbig und schütten dann ein Schraubglas über dem Verkaufstresen aus: scharfkantige Splitter, aufgesammelt auf Hamburger Radwegen. Noch Fragen? Ja, an die Stadtreinigung. »Kann ich meine Schläuche zum Flicken vorbeibringen?«, erkundigt sich ein frustrierter Pedalritter auf Twitter, wo sich bereits ein kleiner Shitstorm zusammenbraute. Ob die Stadtreinigung überhaupt etwas tue? Wieso die Wege nicht einfach von unten beheizt würden? Sprecher (und Radfahrer!) Reinhard Fiedler seufzt. »Da, wo wir streuen, streuen wir Kies, also abgerundetes Korn«, erklärt er nicht zum ersten Mal. Salz streuen dürfe die Hamburger Stadtreinigung nur auf der Autofahrbahn, aus Umweltschutzgründen. Kies streue sie auf 240 Kilometern »verkehrswichtigen Radwegen«. Andernorts seien für das Streuen oft die Anlieger zuständig. »Was die da streuen, ist denen überlassen«, sagt Fiedler. Erlaubt seien Späne, Sand, Kies – oder eben Splitt, wie gesagt: scharfkantig. Wieso eigentlich? Fiedler kann das nicht sagen, er kann auch nichts dafür. Allerdings: Was die Anlieger streuen, müssen sie auch wieder wegräumen. Eigentlich. Fiedler rät, die (salzgestreuten) Schutzstreifen der Fahrbahnen zu nutzen, die Reifen immer auf 4 Bar aufzupumpen, um Mantelrisse zu vermeiden – oder beim nächsten Flicken gleich plattfußsichere Mäntel aufzuziehen.
Tipps fürs Flicken: Rad ausbauen und den Mantel auf links drehen. Kleine Splitter treten nur so zutage. Beim Aufziehen des Mantels auf die Felge die drahtverstärkten Mantelränder in der Mitte der Felge zusammendrücken und von unten nach oben wandern – so lässt sich das letzte Stück ganz einfach über die Felgenkante heben. | |
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